Emma fährt Container. Dafür haben wir Emma erstmal nach Hamburg gebracht. Das Rein bugsieren in den Container war abenteuerlich, zum Glück hat das ein Profi für uns erledigt.
Wir haben mit Overlander verschifft, eine Agentur aus Hamburg. Ein toller Service, der sehr professionell und hilfreich arbeitet. Die Aufregung meinerseits ist sehr groß und ich bin froh, dass Astrid mit nach Hamburg kommt, um es mit zu erleben. Früh am Morgen werden wir im Hamburger Hafen erwartet. Allein, es ist ein Abenteuer, sich durch den Hafen zu schlängeln, vorbei an vielen Container-Kais. Überall Lastwagen, die Container geladen haben und jetzt über Land weiter transportieren, und überall riesige Stapel von Containern, Lastenkräne, die die Riesen scheinbar magisch über die Kais und auf die Schiffe verladen.
Wir erreichen unseren Verladeplatz und schon bald fahren unsere Container Buddys auch ein. Ein sympathisches junges Pärchen mit einem selbst ausgebauten und renovierten Defender. Ihr Plan: Einfach mal in Südamerika bleiben, keine Rückreise beabsichtigt. Ihre Firma läuft gut hier in Europa und der Rest geht per Mail und Videochat - wir werden noch viele wie sie auf unserer Reise treffen.
Ricardo von Overlander kommt und mit ihm die Verladeprofis. Der Container wird abgesetzt, geöffnet und eine Rampe angelegt. Der Defender geht mühelos rein und wird festgezurrt. Emma ist 2 cm zu hoch. Drei Leute, die sich auf die Stoßstange setzen, beheben das Problem. Der Verladeprofi ist zum Glück schlank, fährt Emma rein, klettert aus dem Fahrerhausfenster und zurrt Emma an den Vorderrädern fest. Dann klettert er durch sie hindurch und kommt mit den Schuhen in der Hand über mein Bett hinten herausgekrochen.
Alles perfekt. Der Container wird geschlossen und verplombt. In Montevideo werden sie die Plombe erst in unserer Anwesenheit wieder öffnen. Banges Abschied nehmen...
Emma reist 3-4 Wochen und was kostet es? (So viele haben gefragt und daher hier mal eine Hausnummer) Ca. 3500,- Euro inkl. Versicherung und Agenten in Montevideo, der bei der Entladung und der Zollabwicklung hilft. Es gibt unterschiedliche Anbieter, manche sind etwas günstiger, andere teurer. Overlander ist nicht die günstigste, aber für meinen Geschmack die Beste, sehr zuverlässig, sehr hilfsbereit und bei allem dabei, einfach sehr zu empfehlen.
Alternativ zur Containerverschiffung gibt es auch RoRo Verschiffungen. Da fährt man sein Auto direkt aufs Frachtschiff ohne Container. Das ist etwas einfacher, da man keinen Buddy für einen Container braucht. Leider werden bei solchen Verschiffungen oft die Autos ausgeräumt, man muss halt seinen Schlüssel dort abgeben. Ersatz für den Diebstahl ist meistens nicht zu bekommen. Also ein gewisses Risiko. Wobei wir in Argentinien viele getroffen haben, die keine Probleme hatten ... RoRo ist etwas teurer und riskanter, Container also sicherer und günstiger.
Unterm Strich lohnt sich eine Verschiffung, wie auch immer, wenn man einen eigenen Camper o.ä. eh besitzt, mindestens 3 Monate unterwegs sein wird und Wert auf ein eigenes Wohnumfeld legt.
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Kontakt: flaschenpost@weiberwirsind.com
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