Weite Täler mit wogendem rot blühenden Gras, Wälder aus knorrigen Wind gepeitschten Kiefern, sanfte Hügel, so empfängt uns Feuerland, nachdem wir die Magellanstrasse überquert haben. Es ist eine Wohltat fürs Auge nach der langen Fahrt durch die Ödnis längs der Küste Patagoniens. Doch das Wetter bleibt eine Herausforderung. Feuerland ist Naturgewalt pur und doch so schön.
Je weiter wir nach Süden kommen, desto höher werden wieder die Berge. Die schneebedeckten Ausläufer der Anden bestimmen auch hier das Panorama. Wir haben Glück, die Sonne scheint, als wir ankommen. Es sind die ersten schönen Tage des Jahres, erfahren wir später. "Wenn Engel reisen" sagt Astrid ...
Ushuaia selbst ist ein gewürfelter Haufen von Wohnhäusern und Hotels. Es gibt schöne dabei, aber auch sehr viel staubigen, traurigen Wellblechschrott mit streunenden Hunden davor. Täglich legen Kreuzfahrtschiffe im Hafen an und Amis, Chinesen und Europäer werden in Bussen direkt in den Nationalpark Tierra del Fuego gefahren. Es gibt Stempel mit "Ende der Welt" Logo, T-Shirts und alles was dazu gehört.
Auch wir wandern durch den Nationalpark und erleben einmal mehr atemberaubende Natur. Und immer wandert die Vorstellung mit, dass es gerade mal rund 10 tausend Jahre her ist, seit die großen eiszeitlichen Gletscher dieses Land frei gegeben haben. Zuvor hat eine 1500 Meter hohe Eisdecke diese lieblichen Wege, Strände und Buchten bedeckt, gerade mal die Gipfel der höchsten Berge ragten heraus.
Dennoch gehört die Stadt eher den jungen Abenteurer*innen, die hier Landschaft und Berge erobern. Sie wohnen in winzigen Iglu Zelten auf einsamen Campingplätzen und sind zum Teil aus Chile oder Buenos Aires hierher getrampt. Andere haben das Fahrrad oder ein Motorrad vorm Zelt stehen. Bewundernswert, wie sie sich durch den Wind hier herunter gekämpft haben.
Und natürlich gibt es eine Menge Overlander in Wohnmobilen, so wie wir. Abends im südlichsten Irish Pub der Welt trifft sich so ein bunt gemischter Haufen. Das Bier ist lecker und die meisten haben durchgewehte rote Gesichter von den Wanderausflügen in die fantastische Landschaft, Bootsausflügen im Beagle Kanal ... oder von einigen Bierchen zu viel.
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