Ich überlege, ob es das Wert ist. Gerade lese ich in einem Internetartikel, dass Rio auf der Liste der gefährlichsten Städte der Welt den stolzen 4. Platz belegt. Kaum jemand vom Schiff will die Stadt auf eigene Faust erkunden, Hunderte steigen in die klimatisierten Reisebusse, die sie zum Zuckerhut, dem Jesus Denkmal, auf die Copacabana zum Maracana-Stadion fahren. Wir versuchen es auf eigene Faust.
Astrid ist wieder am Handeln, diesmal mit den Taxifahrern. Schließlich gibt einer entnervt nach, 60 statt 160 Real, das kriegt nur Astrid hin. Wir trotzen den Banden, Dieben, Räubern, Verbrechern und den klimatisierten Exkursionen für 200 €. Ich wollte immer schon mal auf die Copacabana, nicht wegen dem fantastischen Strand oder dem Caipirinha, den hübschen Boys und den verbrannten Touristinnen, sondern wegen dem Straßenpflaster. Roberto Burle Marx war der Künstler und Landschaftsarchitekt, der dieses Wunder aus steinernen naturnahen Formen geschaffen hat. Schade, dass viele gar nicht wissen, warum diese Strandmeile so berühmt und schön ist. Unser Taxifahrer holt uns wieder ab, fährt uns jetzt nach Santa Teresa, ein Künstlerviertel auf einem der vielen Hügel der Stadt. Bunte Häuser, verfallener Charme, Cafés und Restaurants, die Szene so bunt wie die Häuser. Wenn Ihr mal nach Brasilien kommt, geht hierher, es ist toll! Zurück auf dem Schiff treffen wir unsere enttäuschten Mitreisenden. Die teure geführte Exkursion war ein Reinfall. Von Rio haben sie nicht viel gesehen, außer Staus und entfernte Blicke auf die Sehenswürdigkeiten durchs Busfenster. Wir sind happy, haben tatsächlich nur eines nicht gesehen: Diebe, Räuber, Banden und Verbrecher.
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